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26. April 2017: Lebhafter Austausch zwischen Parlamentarierinnen und Parlamentariern aus Niederschlesien und Niedersachsen

Arbeitstagung in Breslau (Wrocław) und Kreisau (Krzyżowa) vertieft die Partnerschaft mit Niederschlesien

„Es ist immer besser, miteinander zu sprechen als übereinander.“ Das hat die gemeinsame Arbeitstagung des Sejmiks von Niederschlesien und des Niedersächsischen Landtages für Landtagspräsident Bernd Busemann ein weiteres Mal belegt:

„Die persönliche Begegnung und das direkte Gespräch sind die wertvollste Quelle für das gegenseitige Verständnis. Der intensive Austausch an einem so beziehungsreichen Ort wie der deutsch-polnischen Jugendbegegnungsstätte in Kreisau hat uns viele Hintergründe erschlossen und manche Position unserer polnischen Partner erklärt,“ so Präsident Busemann.

21 Mitglieder des Niedersächsischen Landtages tagten seit Sonntagabend gemeinsam mit zahlreichen ihrer Kolleginnen und Kollegen aus dem Sejmik von Niederschlesien. Auftakt war ein Besuch im Plenarsaal des Sejmiks im Gebäude der Selbstverwaltung der Wojewodschaft in Breslau. Die Tagung selbst fand in Kreisau statt, wo sich 1943 der Kreis um Helmuth James von Moltke zusammengefunden hatte, um Widerstand gegen den Nationalsozialismus zu organisieren und Pläne für ein freies, einiges und demokratisches Europa zu entwerfen.

Die Zukunft der verwirklichten Einheit Europas war Gegenstand der Arbeitstagung: In Vorträgen und Podiumsdiskussionen erörterten die Abgeordneten engagiert die Frage, wie auf die äußeren und inneren Bedrohungen reagiert werden kann. Dabei stellte sich heraus, dass der Themenkomplex Flucht und Migration sowie der Umgang mit dem Konflikt zwischen Russland und der Ukraine für die polnischen Teilnehmerinnen und Teilnehmer die wohl brennendsten Fragen in diesem Zusammenhang sind. Die Abgeordneten aus Niedersachsen konnten durch die lebhafte Diskussion mit ihren polnischen Kolleginnen und Kollegen, dem Politikwissenschaftler Adam Balcer, den niedersächsischen Europaabgeordneten Prof. Dr. Godelieve Quisthoudt-Rowohl und Tiemo Wölken sowie den polnischen Wissenschaftlern Prof. Dr. Robert Grzeszczak und Prof. Dr. Ireneusz Paweł Karolewski Einblicke aus erster Hand gewinnen. Wenn es auch in vielen Punkten unterschiedliche Meinungen und Herangehensweisen gibt, so wurde doch sehr klar, dass die Parlamentarierinnen und Parlamentarier beider Seiten das Ziel eines starken, einigen und freiheitlichen Europa teilen.

Landtagspräsident Busemann: „Nicht einseitige Interessenpolitik wird uns diesem gemeinsamen Ziel näherbringen, sondern der kluge Kompromiss und die Berücksichtigung aller legitimen Interessen. Die Grundlage für die dazu nötige Kompromissfähigkeit sind eine gemeinsame Gesprächsebene und möglichst viele Gesprächskanäle.“ Deshalb vereinbarte Präsident Busemann mit dem Vorsitzenden des Sejmiks, Paweł Wróblewski, im Rahmen der regelmäßigen Begegnungen zwischen niederschlesischen und niedersächsischen Parlamentarierinnen und Parlamentariern die Zukunft im gemeinsamen Europa auch zukünftig im Blick zu behalten und miteinander zu diskutieren

2017-0426 Tagung Kreisau

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