CDU und FDP haben Schülern und Lehrern das überhastete Turbo-Abitur aus ihrer verunglückten Bildungspolitik hinterlassen: „Deshalb sind die Protagonisten der heutigen Opposition nicht die Experten für eine neue Reform des Abiturs in Niedersachsen, sondern nur die Verursacher des Abi-Chaos, das die Rot-Grüne Koalition gemeinsam mit Kultusministerin Frauke Heiligenstadt wieder ordnet“,

kommentiert der bildungspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Claus Peter Poppe, die öffentlichen Vorschläge von Union und Liberalen zur Rückkehr zum Abitur nach 13 Jahren.

Gegenwärtig treffe sich regelmäßig eine Expertengruppe, um verschiedene Szenarien der Dauer der Schulzeit an den Gymnasien und mögliche Auswirkungen von Veränderungen fachlich zu diskutieren. „Unsere Kultusministerin Frauke Heiligenstadt lässt sich regelmäßig über die Zwischenstände berichten. Es wird zu gegebener Zeit einen vernünftigen Vorschlag geben“, erklärt Poppe. Diese Geduld zahle sich aus, weil man nur so zu sinnvollen Veränderungen gelange.

Der Schulexperte der SPD-Landtagsfraktion stellt klar: „Das ist der Unterschied zu vergangenen Zeiten: Wir hören erst zu und beziehen Experten, Lehrer, Philologenverband, Lehrergewerkschaft und Schülervertreter ein, bevor wir eine weitere Reform anstreben. So verstehen wir Politik für die Menschen“, betont Poppe. Dialog, Konsens und Vernunft seien die Leitgedanken, nicht Entscheidungen par ordre du mufti à la CDU und FDP, die man später zurückholen müsse.

FDP und CDU, die sich jetzt gegenseitig in Vorschlägen für die Rückkehr zum Abitur nach 13 Jahren im Wochenrhythmus überböten, hätten für ihr Bildungschaos die Note sechs verdient. „Auch deshalb haben die Wählerinnen und Wähler die schwarz-gelbe Regierung nicht versetzt. Wer nachsitzen muss, sollte in Zukunft gründlicher lernen, bevor er sich wieder zur Prüfung anmeldet“, betont SPD-Bildungsfachmann Claus Peter Poppe.

Frank Jungbluth

Pressesprecher