Auch das Familienunternehmen Sausewind aus Schellerten wurde von der Corona-Pandemie hart getroffen. Wann die Normalität bei Busunternehmen einkehrt, ist fraglich. Markus Brinkmann besuchte die Firma gemeinsam mit seiner Kollegin Sabine Tippelt (SPD).

Henning Steenken vor den Sausewind-Bussen

Busreisen sind zwar ab dem 8. Juni wieder möglich, aber gebucht werden sie selten. Markus Brinkmann besuchte am 6. Juli gemeinsam mit seiner Parteikollegin Sabine Tippelt aus dem Wahlkreis Holzminden das Familienunternehmen Sausewind in Schellerten.

Während im Februar noch zahlreiche Anmeldungen zu Reisen und Ausflügen vorlagen, stehen die Busse am Betriebshof in Borsum nun still, berichtet Henning Steenken, Geschäftsführer des Unternehmens Sausewind. Die Corona-Krise hat auch das Busunternehmen wie viele andere Branchen getroffen, wann und ob es wieder so wird wie vor dem Lockdown, ist ungewiss. Die Firma muss weiterhin abwarten, während der Alltag in vielen anderen Bereichen langsam wieder zurückkehrt.

Klassenfahrten wurden abgesagt, viele Vereine haben ihre Ausflugsfahrten storniert. Ob im Dezember die bekannten Weihnachtsmärkte in Nürnberg und Dresden besucht werden können, ist noch ungewiss. Das betont auch Lisa Steenken: "Wir brauchen Sicherheit für unsere weiteren Planungen, sonst müssen wir später alles wieder absagen."

Im Gespräch mit den SPD-Landtagsabgeordneten Markus Brinkmann und Sabine Tippelt kommt der Wunsch nach mehr Gewissheit auf. Brinkmann hatte den Termin organisiert und Tippelt dazu gebeten, da sie Vorsitzende des Wirtschafts- und Verkehrsausschusses im Niedersächsischen Landtag ist. Die beiden Politiker hörten die Nöte der Branche an und machten sich Notizen über die aktuelle Lage. Obwohl der Betrieb mit Einschränkungen wie dem Freilassen der ersten Sitzreihe wieder möglich ist, melden sich nur wenige Leute für Fahrten an. Vor Ort müssen Übernachtungen und das Programm auch organisiert werden.

Die Firma Sausewind startete Ende Juni mit der ersten Fahrt an den Bodensee, am Wochenende soll die nächste Fahrt nach Lübeck beginnen. Obwohl es bisher wenige Anmeldungen gibt und das Unternehmen Geld dazu legen muss, soll die Fahrt stattfinden, besonders als Dank für die Kunden. Diese kauften in den letzten Monaten ca. 500 Gutscheine, um das Familienunternehmen finanziell zu unterstützen. Zudem hofft Henning Steenken auf staatliche Hilfe, doch Kredite helfen nicht weiter. "Jetzt gilt es, die Busunternehmen zu stabilisieren, damit sie erhalten bleiben", sagte Markus Brinkmann. Er habe in der Zeit des Lockdowns oft Kontakt zu Henning Steenken gehabt und ihn über die neuesten Ereignisse, Lockerungen und Verordnungen informiert.