„Wasserthemen beschäftigen uns auf vielfältige Weise, wir werden den Austausch weiter pflegen“ - Markus Brinkmann besuchte den Wasserverband Peine – regionale Konzepte gemeinsam gestalten

Peine/Sarstedt, im April 2021 - Der Niedersächsische Landtagsabgeordnete Markus Brinkmann aus dem Wahlkreis Sarstedt - Bad Salzdetfurth hat sich im April zum Gespräch mit Verbandsvorsteher Lutz Erwig beim Wasserverband Peine getroffen. „Ich wollte mich gern zu diversen Themen rund ums Wasser mit dem in unserer Region nachhaltig agierenden Verband austauschen. Das war ein gutes und intensives Gespräch, das ich mit dem Verbandsvorsteher und dem Geschäftsführer in Peine führen konnte“, fasst Markus Brinkmann zusammen. „Wasserthemen beschäftigen uns alle auf ganz vielfältige Weise. Das hat dieses Gespräch erneut gezeigt. Umso wichtiger ist es, dass wir den Austausch weiter pflegen, um gemeinsam gute Lösungen für die Region aktiv mitzugestalten“, resümieren Brinkmann und Erwig nach ihrem Gespräch. Denn nach ihrer Überzeugung sind regionale Konzepte, die die verschiedenen Interessen und Zielgruppen frühzeitig mit in den Blick nehmen, für die Wasserbewirtschaftung ein erfolgversprechender Weg.

Markus Brinkmann beim Wasserverband Peine
Persönlicher Dialog für nachhaltige Wasserkonzepte in der Region: Landtagsabgeordneter Markus Brinkmann (l.) beim Wasserverband Peine im Gespräch mit Verbandsvorsteher Lutz Erwig (r.) und Geschäftsführer Olaf Schröder (m.).

Wasser-Qualität, Wasser-Menge und die Zusammenarbeit mit der Landwirtschaft standen im Zentrum des rund einstündigen Gesprächs in Peine. „Wir erwarten im Sommer die neue Wasserstrategie der Bundesregierung, die wichtige Weichenstellungen für integrierte Konzepte der Wassernutzung vornehmen wird“, berichtete Verbandsvorsteher Lutz Erwig. Genau der Interessen­ausgleich zwischen den jeweiligen Wassernutzern sei dabei ein wichtiges Themenfeld. „Wir erwarten von der Politik, in der neuen Wasserstrategie den Vorrang für die öffentliche Wasserversorgung fest zu verankern“, stellte Erwig im Gespräch mit dem Landtagsabgeordneten dar. Erst Mensch und Tier, dann die weitere Nutzung müsse gelten, so die Position der öffentlichen Wasserwirtschaft.

Für vorbeugenden Trinkwasserschutz
Brinkmann diskutierte mit den Vertretern der Wasserwirtschaft in Peine auch die Entwicklung der novellierten Düngeverordnung und der Ausweisung der Roten Gebiete. Die neuen Vorgaben hätten viele Landwirte sehr beschäftigt, fasste Brinkmann aus seinen Gesprächen im Wahlkreis zusammen. Der Wasserverband Peine sehe Veränderungsbedarf im Grundwasserschutz. Das habe Brüssel Deutschland in den letzten Jahren deutlich nachvollziehbar ins Stammbuch geschrieben. Man habe als Wasserwirtschaft den Dialog mit der Landesregierung in Hannover gesucht und sei für die Umsetzung des Verursacher­prinzips, auch und gerade auf guter Datenbasis, etwa durch Hoftorbilanzen, eingetreten. Von manchen Ausgestaltungen der neuen Gesetzgebung sei man ebenfalls enttäuscht. „Wir engagieren uns bereits seit Jahren in vier Kooperationen zum vorbeugenden Trinkwasserschutz, um gemeinsam mit den Landwirten vor Ort weiteren Nitrateintrag zu reduzieren“, führte Geschäftsführer Olaf Schröder aus. „Unser Verband hat seit einigen Jahren bei der Landesregierung dafür geworben, diese Kooperationsarbeit und damit den vorbeugenden Trinkwasserschutz in der Fläche weiterzuentwickeln und finanziell attraktiver auszugestalten. Dazu können auch die Mittel aus der zum Jahresbeginn verdoppelten Wasserentnahmegebühr einen wichtigen Beitrag leisten. Leider wurden unsere Ideen bislang nicht aufgegriffen. Über diese politischen Weichenstellungen sind wir genauso enttäuscht, wie es manche Vertreter der Landwirtschaft über geänderte Gesetzgebungen sind. Schließlich bedeuten diese Regelungen erhebliche Mehrkosten und damit Preisanpassungen für die Trinkwasserkunden, ohne dass diese Kunden direkte positive Effekte, etwa mehr Trinkwasserschutz, durch die neuen Regelungen spüren könnten.“ Die Trinkwasserkunden würden für andere gesamtgesellschaftliche Aufgaben zur Kasse gebeten.

Der Peiner Verband werde sich aber weiter für den vorbeugenden Trinkwasserschutz einbringen. „Das ist, neben der Begleitung von Initiativen zum Wasser­management, mit denen wir uns auch schon beschäftigen, eines der zentralen Themen, um zukunftsfeste Konzepte umsetzen zu können. Die Sicherung der Wasser-Qualität und entsprechenden Wassermengen zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort – das sind zentrale Fragestellungen, die uns als Wasserwirtschaft beschäftigen“, betonen Erwig und Schröder. Eine klimaresiliente Infrastruktur aufzubauen – und diese bezahlbar zu halten – sei bundesweit eine der besonderen Herausforderungen der Daseinsvorsorge – und Wasser ein zentraler Teil dieser Leistungen im Dienst der Bürger.

Den offenen Austausch, bei dem die verschiedenen Perspektiven und die Auswirkungen für die verschiedenen Nutzergruppen diskutiert werden können, hatte sich Landtagsabgeordneter Brinkmann von seinem Gesprächstermin versprochen „Das hat beim Dialog in Peine sehr gut funktioniert. Genau dieser zielorientierte Ansatz, mit dem der Wasserverband Peine für nachhaltige regionale Konzepte arbeitet und die Interessen der Wasser-Kunden im ländlichen Raum vertritt, ist ein wichtiger Impulsgeber in der politischen Meinungsbildung, um Konzepte rund ums Wasser in unserer Region aktiv mit auszugestalten“, resümiert Brinkmann.

Quelle: Wasserverband Peine - Sandra Ramdohr (Öffentlichkeitsarbeit)